Deutscher Werkbundtag 2017 zur Zukunft von Arbeit und Bildung

14. bis 16. Juli 2017 in Nürnberg

Vom 14. bis zum 16. Juli 2017 fand der Deutsche Werkbundtag 2017 zum Thema Arbeit und Bildung in Nürnberg statt. Realisiert wurde er durch eine Zusammenarbeit des Deutschen Werkbunds Bayern e.V. mit der Werkbund Werkstatt Nürnberg e.V. unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Bayern und der Stadt Nürnberg.

Die Wahl des Themas knüpfte an eine lange Tradition an: Seit seiner Gründung vor 110 Jahren stellt sich der Werkbund den Fragen wirtschaftlich-technischer Entwicklungen wie Mechanisierung, Massenfertigung und Mikroelektronik. Der Deutsche Werkbundtag hat sich deshalb 1998 das Thema „Von der Industriegesellschaft zur Kulturgesellschaft – Arbeit im Wandel“ gestellt. Die Folgen der Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche – verstärkt durch globalisiertes Wirtschaften – sind aktuell die fortschreitende Rationalisierung, Automatisierung und Umorientierung von Arbeitsplätzen. Das stellt Menschen mit und ohne Arbeit vor Herausforderungen, zu denen sich der Werkbund auf dem Werkbundtag 2017 äußerte.

Aus den zahlreichen Veröffentlichungen zu den Themen Arbeit und Bildung wird deutlich, dass künftig nicht nur Wissen und Kompetenzen vermittelt, sondern umfassendere Antworten zu Fragen der Erziehung und Bildung gefunden werden müssen, um die individuelle Persönlichkeit zu bilden und damit gesamtgesellschaftlich nachhaltig tragfähig zu werden. Dabei fühlt sich der Deutsche Werkbund besonders den Fragen der ästhetischen Bildung zur Gestaltung einer menschlichen Umwelt verpflichtet.

Das Plädoyer des Werkbunds für eine ästhetische Bildung setzt sich kritisch und produktiv mit den Grundlagen unserer modernen Welt auseinander: erst das aktive Berühren, Begreifen, Bewegen, Verändern und Gestalten der Dinge – allesamt Vorgänge, die sich insbesondere durch Arbeit und Bildung vollziehen – befähigen den einzelnen Menschen zum Teilnehmer und Mitwirkenden der Welt.

Im Rahmen einer Pop-up-Universität fanden Referenten und Teilnehmer als Studierende unter der Kunstfigur Herbert 4.0 im Haus des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat zusammen. Ziel war es in Vorträgen und Workshops gemeinsam einen zukunftsorientierten Schnittpunkt von gestalterischem und technischem, wirtschaftlichem und kulturellem Handeln zu erarbeiten. Dazu bot die Pop-up-Universität vielschichtige Darstellungs- und Diskussionsmöglichkeiten zu schöpferischer Fortentwicklung und einem innovativen Umbau unserer gesamten Arbeits- und Bildungswelt. Mit der Veröffentlichung der Tagungsergebnisse werden zukunftsweisende Perspektiven zur Bildung in Folge der Digitalisierung vorgestellt.

Näheres unter Deutscher Werkbundtag 2017.

Verfasser
Deutscher Werkbund Bayern e.V.

Rubrik
Veranstaltungen