Dr. Markus Kosuch ist seit 2009 Professor für kulturelle und ästhetische Bildung an der Technischen Hochschule Nürnberg. Er arbeitet als Regisseur und Theaterpädagoge, baute von 1995 bis 2001 die Junge Oper der Staatsoper Stuttgart konzeptionell, inhaltlich und organisatorisch auf, war deren Geschäftsführer und pädagogischer Leiter. 1997 war er Mitbegründer des European Network of Opera- and Dance-Education RESEO in Brüssel (www.reseo.org). 2004 promovierte er über Möglichkeitsräume in der Auseinandersetzung mit dem Musiktheater. Markus Kosuch entwickelte die Idee und das Konzept des cross culture-Musiktheaterprojekts „HipH’Opera Così fan tutti“, das er 2005/2006 an der Komischen Oper Berlin inszenierte, 2010 folgte „Der Rap des Nibelungen“ am Theater Freiburg. In Unternehmen arbeitet er seit 2001 u. a. mit dem Konzept Co-Opera-Day und bearbeitet über den „Umweg“ der ästhetischen Bildung zentrale Fragen in Change-Prozessen.

Ästhetische Bildung für Auszubildende in Unternehmen

Fokus und Nutzen einer den Ausbildungsprozess kontinuierlich begleitenden ästhetischen Bildung in Unternehmen.

Die Fragen nach dem Was? und dem Wie? einer Ausbildung sind in den Ausbildungsplänen detailliert beschrieben.

Die Fragen nach dem Warum? und dem Wofür? – also die Fragen nach der Sinnhaftigkeit der eigenen Ausbildung und Arbeit bleiben meist unbearbeitet oder deren Bearbeitung dem Zufall überlassen.

  • welche Rolle spielt die eigene Ausbildung in einer sinnvollen Lebensgestaltung?
  • was ist der gemeinschaftliche Nutzen und an welcher gesellschaftlichen Zukunft will der junge Mensch mitwirken?

Im Seminar wird von 3 Thesen ausgegangen:

  1. Die sinnhafte Bearbeitung dieser Fragen wirkt sich nachhaltig auf Motivation und Engagement junger Menschen in Unternehmen aus.

 

  1. Über den „Umweg“ ästhetischer Bildung, erfahren junge Menschen die Qualität explorierender und gestalterischer Prozesse. Werden diese reflexiv begleitet, lassen sich die Erfahrungen direkt auf die Lebens- und Gesellschaftsgestaltung übertragen und wirken sich damit nachhaltig auf die Qualität von Ausbildung, auf Motivation und Engagement und die Unternehmenskultur aus.

 

  1. Unternehmen, die diese Fragen über Ästhetische Bildung bearbeiten, sind für junge Menschen attraktiv (und umgekehrt!).

Im Seminar werden in koproduktiver Weise Möglichkeitsräume einer ästhetischen Bildung (nicht nur) für Auszubildende in Unternehmen ausgelotet und auf ihre Wirkung in die Unternehmenskultur hinein betrachtet. Ein erstes Konzept einer den Ausbildungsprozess begleitenden ästhetischen Bildung bildet den Ausgangspunkt dieser Ideenreise.