Rückblick Fachexkursion: "Besser bauen in der Mitte"

29. November 2019

Am Freitag, den 29. November 2019 fand die von der Bundesstiftung Baukultur in Kooperation mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt organisierte Fachexkursion „Besser Bauen in der Mitte“ am 29. November 2019 in der Oberpfalz statt. Start- und Endpunkt der eintägigen Busexkursion war Regensburg.

In Deutschland wird häufig an den falschen Stellen gebaut. Auf der „grünen Wiese“ entstehen vielfach neue Einfamilienhaus- und Gewerbegebiete – mit guter Absicht, doch oft ohne wirklichen Bedarf. Dadurch verschwindet das Leben aus den Ortskernen und Leerstand macht sich breit. Die Exkursion verdeutlichte, dass gut gemachte Innenentwicklung einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Ortsentwicklung leisten kann. Den Teilnehmern wurden realisierte gute Beispiele präsentiert, angestoßen von engagierten Bauherren und Architekten sowie entschlossenen Verwaltungen.

Der erste Halt fand in Eilsbrunn statt, um die Sanierung und den Umbau des Hotel Röhrl zu begutachten. Die Bauherrn, Familie Röhrl, und der Architekt Michael Kühnlein jun. führten durch das umgebaute Sudhaus und die anschließende Gewölbehalle. Andreas Röhrl berichtete über die Schwierigkeiten der Finanzierung und die statischen Herausforderungen beim Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes. Im Anschluss ging es weiter nach Kneiting, wo der historische Holzstadtl von Architekt Max Otto Zitzelsberger besichtigt wurde. Neben dem Stadl beeindruckte vor allem die Gastfreundschaft der Schwiegereltern, die es sich trotz knapp bemessener Zeit nicht nehmen haben lassen, die Teilnehmer mit einem reichhaltigen Kaffee- und Kuchenbuffet zu bewirten.
Die nächste Station war das neue Rathaus in Zeitlarn, wo die Gruppe nicht nur vom Architekten Stefan Schretzenmayr, sondern auch vom 1. Bürgermeister Franz Kröninger empfangen wurden.
Auf der anschließenden einstündigen Fahrt nach Cham, hatten die Teilnehmer die Möglichkeit sich mit den fürsorglich vorbereiteten Lunchpaketen der Organisatoren zu stärken.
Abgerundet wurde diese Mittagspause mit einem Glas Sekt, dass beim Empfang in der neuen Stadthalle Cham serviert wurde.
2. Bürgermeisterin Christa Strohmeier-Heller, Architekt Prof. Ansgar Lamott, Leitung der Stadthalle Sandra Ofenbeck und Bautechniker Christian Müller erläuterten Anhand des Entwurf-Modells und einer aussagekräftigen Führung durch das gesamte Gebäude, wie sich die Stadthalle in den Ortskern eingliedern und das kulturelle Leben von Cham bereichern soll.
Bereits in der Dämmerung wurde die vorletzte Station der Exkursion erreicht: Peter Haimerls Haus am Schedlberg. Trotz regnerischem Wetter stapften die Teilnehmer durch den Wald bis zum Austragshaus hinauf. Mit eindrucksvoller Energie, Gestik und Überzeugung schilderte dort Peter Haimerl die Hintergründe dieser ganz besonderen Architektur.
Auch am anschließenden Endpunkt der Exkursion, dem Konzerthaus in Blaibach, bekam man diese Leidenschaft von Peter Haimerl noch einmal zu spüren. Und natürlich trug der 2. Bürgermeister Josef Speckner, der die Teilnehmer vor Ort ganz herzlich begrüßte seinen Teil ebenfalls dazu bei.
Der Ausklang dieses gelungenen Tages folgte daraufhin in der Enoteca Lucca, wo es allen bei Antipasti, Spaghetti Vongole und Blutwurz ganz schnell wieder warm wurde.

Den ausführlichen Rückblick der Bundesstiftung Baukultur finden Sie HIER.

Kooperationspartner:
Deutscher Werkbund Bayern e.V.
Bayerische Architektenkammer
Bayerische Ingenieurkammer-Bau

Verfasser
Deutscher Werkbund Bayern e.V.

Rubrik
Berichte