Ute Wittich mit dem "Garten-Oskar" 2016 ausgezeichnet

Der Deutsche Werkbund Hessen gratuliert seinem Mitglied Ute Wittich zum „Garten-Oskar“, den sie dieses Jahr bereits zum zweiten Mal erhielt.

Der DGGL-Preis für zeitgenössische Gartenkultur in Hessen, der „Garten-Oskar“, wird in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verliehen. Mit diesem Preis möchte die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) Grünkonzepte in Hessen auszeichnen, die ästhetisch, funktional und nachhaltig gestaltet wurden. Die ausgezeichneten Projekte sollen anregen, neue Grün- und Freiräume mit gestalterischem Anspruch in sozialer und ökologischer Verantwortung zu gestalten.

Die FAZ-Journalistin Mechthild Harting begann ihre Laudatio zur Verleihung des Preises mit folgenden Sätzen:

„Das Europaviertel ist eines der jüngsten Neubaugebiete in der Stadt Frankfurt. Es ist zentral an der Messe gelegen, da es auf der Fläche des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs entsteht. Es ist 90 Hektar groß. Mehr als 10 000 Menschen werden dort eines Tages wohnen, viele Tausende dort arbeiten. Es ist ein sehr kompakter Stadtteil, der dort entstanden ist und noch immer entsteht.

Was die einen als modernen, aufgrund der Dichte sehr urbanen Stadtteil preisen, ist für andere ein Negativbeispiel. Die den Stadtteil durchziehende Europa-Allee wird von manchem Frankfurter längst despektierlich als „Stalinallee“ bezeichnet.

Und in dieser Gemengelage ist etwas Besonderes verwirklicht worden: Auf dem privaten Grund und Boden einer großen Immobilienentwicklungsgesellschaft ist zwischen mehreren freistehenden Mehrfamilienhäusern, sogenannten Punkthäusern, eine grüne Oase und zwar eine grüne, blühende und gestaltete Oase entstanden. Kein noch so modernes Urban Gardening-Projekt, keine Wildnis, sondern ein besonders gelungenes Beispiel für zeitgemäße Gartenkunst. Man erlebt dort das Wechselspiel aus dem Einsatz von Pflanzen auf der einen und strukturierende Elemente wie Wege, Plätze und Pergolen auf der anderen Seite. Zusammen entsteht daraus eine sichtbare, fast spürbare Gestaltung. Und genau dafür sind Landschaftsarchitekten da. Der Jury der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur hat dieses Beispiel so gut gefallen, dass es ihr in diesem Jahr die Auszeichnung mit dem „Garten-Oskar 2016“ wert ist. Zu Recht.“

Der Bauher des Projekts „Central & Park“ ist BPD Frankfurt (ehem. Bouwfonds). Der letzte Bauabschnitt wird derzeit vollendet. Das Gelände von insgesamt 30.000 qm zwischen Niedernhausener, Waldemser und Altenhainer Straße umfasst Freianlagen von 21.000 qm.

Fotos: M. Staffler/Ulmer Verlag (Porträtfoto U. Wittich), Ferdinand Graf von Luckner (Ensembleansicht)

Verfasser
Deutscher Werkbund Hessen e.V.

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Mitteilungen