Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit

Albert Speer war als führender Architekt und vor allem als Rüstungsminister einer der Haupttäter des NS-Regimes. Er war maßgeblich beteiligt an der Judenverfolgung, den Verbrechen in den Konzentrationslagern und der Ausbeutung von Zwangsarbeiter:innen. Schon in den Nürnberger Prozessen und während seiner Haft – vor allem aber seit seiner Entlassung im Oktober 1966 – leugnete er seine Beteiligung an den Verbrechen und zog sich auf die Rolle des unpolitischen Technokraten zurück: Er habe von nichts gewusst und sei unverschuldet in den Krieg hineingeraten. Dieses Narrativ wurde von der Gesellschaft lange Zeit bereitwillig angenommen.

Die Ausstellung entlarvt die Speer-Legende und stellt die Frage in den Mittelpunkt, warum diese über Jahrzehnte so große Resonanz in der Bundesrepublik fand. Expert:innen-Interviews, Installationen, Fotos und Dokumente geben umfassende Antworten und  machen den Umgang der Deutschen mit ihrer Vergangenheit sichtbar. Gleichzeitig werfen sie Fragen nach Bezügen zu aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten auf.

Das Hafenmuseum zeigt die Ausstellung anlässlich des 80-jährigen Kriegsendes in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung.

Die viel beachtete Schau wurde vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg entwickelt und für Bremen um die Rolle Speers in der Hansestadt erweitert.

Veranstaltungsflyer

Ort
Hafenmuseum Bremen, Am Speicher XI 1, 28217 Bremen, www.hafenmuseum-bremen.de

Ausstellungsdauer
noch bis zum 04.05.2025

Öffnungszeiten
Di – So 11 – 18 Uhr
sowie für Schulklassen nach Anmeldung von Montag bis Freitag 9:00 – 18:00 Uhr

Verfasser
Deutscher Werkbund Nord e.V.

Rubrik
Ausstellungen