Alles kann – nur kein Abriss.
Alles kann nur kein Abriss. Das ist das Motto des interdisziplinären Wettbewerbs zur Ideenfindung, den der Werkbund Nord zusammen mit dem Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure BDB und dem bund deutscher innenarchitektinnen und innenarchitekten bdia 2024 ausgelobt hat.
Jetzt sind die Ergebnisse dieses Wettbewerbs in Bremen zu sehen. Fotograf Christian Burmester vom Werkbund Nord hat die Ausstellung in die Stadt geholt. „Celle“, so Burmester, „ist gerade überall“.
Der vom Celler Oberbürgermeister angedachte Abriss des 1964 von Walter Brune mitten im Zentrum der Heidestadt geplanten Karstadt Kaufhauses gab den Ausschlag für diesen Wettbewerb.
„Wer von Nachhaltigkeit redet“, so Ute Maasberg vom Werkbund Nord, „kann rein von der Begrifflichkeit her nicht gleichzeitig von Abriss reden. Das widerspricht sich. Nachhaltig zu planen und zu bauen ist doch Konsens in allen demokratischen Parteien.“
Über 90 Beiträge von internationalen Teams aus den Bereichen Architektur, Design, Fotografie, Theater, Handwerk, Soziologie, Politik und Pädagogik sowie vielen jungen Menschen aus allen Sparten von gestalterischen Berufen sind im Mai 2024 eingereicht worden. Eine interdisziplinäre Jury hat hieraus drei Gewinner und zwei Anerkennungen gewählt. „Das ist eine beeindruckende Resonanz. Die Qualität der eingereichten Arbeiten ist eindrucksvoll“, so Architektin Susanne Witt vom BDB.
„Die große Anzahl von jungen Gestalter*innen unter den Teilnehmenden zeigt uns, dass dieses Wettbewerbsformat wegweisend und wichtig ist“, meint Innenarchitektin Annika Wagener vom bdia.
„Die zukünftige Gestaltung der Innenstädte geht alle an“, so Christian Burmester.
Die erste Ausstellung aller Arbeiten in Celle hatte über 3.000 Besucher*innen angezogen. An jedem der gezeigten Wettbewerbsbeiträge waren Spezialisten beteiligt, zum Teil bundesweit anerkannte Fachleute. Es ist ein großer Fundus, der als Grundlage für zukünftige Umbauplanungen für andere Städte dienen kann, und auch Bremen braucht Ideen. „Die zukünftige Gestaltung der Innenstädte geht alle an“, so Christian Burmester.
Alle Bremer*innen können sich jetzt von diesen Wettbewerbsbeiträgen ein Bild machen.
Zu sehen ist die Ausstellung ab dem 19.12.2024 bis 11.01.2025 im O/40, Ostertorsteinweg 40/41 in 28203 Bremen. Öffnungszeiten: Donnerstag, Freitag, Samstag von 16 bis 19 Uhr.
Zur Finissage am 11.01. gibt es ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion: Ausverkauft! Was kommt nach der Einkaufsstadt? mit Architektin und Stadtplanerin Karin Kellner, den Architekten und Projektentwicklern Christian Plagemann und Michael Schroeder, Drucker Peer Rüdiger und den Preisträgerinnen Mona Ebelt, Juliane Dieckmann und Wiebke Mühlhoff (stadtfreund:innen).
Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Einladung: wggw_bremen
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