Reihe WERKSCHAU: Marc Sander »Raum.Funktion«

Jeder vom Menschen geschaffener Raum ist auf eine vorab festgelegte Verwendung ausgelegt. Ist dem Raum dadurch bereits auch eine spezifische, immanente Ästhetik mitgegeben? Dieser Frage geht das Werkbundmitglied Marc Sander in seiner Ausstellung »Raum.Funktion« nach. Sanders Fotografien bewegen sich im Spannungsfeld zwischen sachlicher Dokumentation und fotografischer Bildästhetik, zwischen nüchterner Abbildung und einer künstlerischen Transformation der vorgefundenen Realität. Seine präzisen und detailgetreuen Fotografien transportieren keine direkte Meinung, sondern stellen ein ästhetisches Angebot für den Betrachter dar, die dargestellten Räume zu erfahren.

In der Ausstellung, die den Auftakt der Ausstellungsreihe WERKSCHAU bildet, sind Werke aus zwei Reihen von Sander vertreten. Die Reihe »Die Ästhetik der Funktionalität« zeigt Räume aus dem universitären Umfeld, die bereits fertiggestellt, aber noch nicht in Benutzung sind. Die Gegenwart der Menschen ist in den Fotografien noch nicht wahrnehmbar und die Räume werden somit auf ihre eigene puristische Art und Weise präsentiert. Auch die Werke der Reihe »DOM« wirken reduziert und kühl. Als künstlerisches Sujet wurde hier der Innenraum des im brutalistischen Stils erbauten Mariendoms in Neviges verwendet. Allerdings wird hierbei das Licht als formgebendes Element ergänzt und verwandelt die abgebildeten Betonstrukturen in eine architektonisch-künstlerische Kulisse.

Sander studierte zunächst Maschinenbau und Wirtschaftswesen und entschloss sich später als fertiger Ingenieur zum Kunststudium. Mit diesem Rüstzeug versehen, setzt er Ideen und Impulse in den jeweiligen Fakultäten um, bzw. lässt sie ineinanderfließen. Dieser gedankliche Ansatz, die Verbindung von Technik und Kunst, spiegelt sich nicht zuletzt auch in der Idee des Werkbunds wider.

Vernissage am 27. Oktober 2019 um 15.00 Uhr
Grußwort und Einführung:
Dr. Alexandra Apfelbaum (Vorsitzende des Deutschen Werkbunds NRW)

Öffnungszeiten:
Sa + So 11-18 Uhr
Mo 15-19 Uhr

Geschäftsstelle des Deutschen Werkbunds Nordrhein-Westfalen
Im Baukunstarchiv NRW, Ostwall 7 in Dortmund
(Eingang rechts um die Ecke)