Lichtinstallation »Blindtexte« – Ein Beitrag von Franz Betz zur Luminale
Lichtinstallation »Blindtexte« – Ein Beitrag von Franz Betz [DWB Nord] zur Luminale
Die Lichtinstallation ist vom 12. bis 15. März täglich von 19.30 h bis 22.30 h im Fenster des WerkbundForums und in den Fenstern von Bureau Mitte zu sehen.
Donnerstag 12.3.2020, 19h: Eröffnung mit Blindtextlesung von und mit Ricarda Klingelhöfer im Bureau Mitte, Weckmarkt 3
Freitag 13.3.2020, 19h: Diskussion »Der intermediale Raum zwischen Text und Bild« von und mit dem Deutschen Werkbund Hessen im WerkbundForum, Weckmarkt 5
Textfragmente sind wesentlicher Bestandteil unserer heutigen Kommunikation und Portraits als fotografische Inszenierung oft die Fortführung romantischer Bildwelten. Drei Schaufenster werden zum Kommunikationsort. Portrait und Buchstaben werden verpixelt und auf Flipdot-Displays in elektrisch-mechanische Punkte umgesetzt. Fotosensoren nehmen Selbstbildnisse auf und wandeln diese mittels KI-Algorithmen um. Daraus entstehen neue monochrome Bildwelten, die mit Texten typografisch verschmelzen und durch das Rauschen der Flipdots verstärkt werden.
Zur Eröffnung am 12. März um 19 h liest die Schauspielerin und Sprecherin Ricarda Klingelhöfer. Sie intoniert schwittersche Wortfetzen und sucht mit ihrer Stimme Erhellendes aus Blindtextgeneratoren. Es finden sich Texte, die nur in unseren Köpfen existieren oder ausschließlich unsichtbar erscheinen. Bei einer außergewöhnlichen Blindtextlesung in der Design- agentur Bureau Mitte werden die Besucher*innen etwas über blinde Flecken, die Blindheit der Sehenden und das Leuchten der Buchstaben erfahren.
Am Freitag den 13. März um 19 h gestaltet der Werkbund Hessen einen Themenabend unter dem Titel »Der intermediale Raum zwischen Text und Bild«. Produzierende von visuellen Inhalten werden sich folgende Fragen stellen: Wieviel Gestaltung vertragen Bild und Text? Wieviel Gestaltung braucht ein Text? Wieviel Text steckt in einem Bild? Fragen, die, so scheint es, schon immer gestellt wurden. Ein Verhältnis, das auch an diesem Diskussionsabend, wieder neu bestimmt wird.
Mit der Rauminstallation »lichtkunst kunstlicht« zum Symbolwert von künstlichem Licht, legte der Lichtbildhauer Franz Betz 1989 die Grundlage für sein künstlerisches Schaffen. Die Erfindung des Lichtalphabets »alphabetz«, der Skulpturen- baukasten »f-io« und die »lichtbloobs « sind Beispiele für seinen starken konzeptuellen und transdisziplinären Ansatz. Mit seinem Atelier TrafoLab transformiert er eine Trafostation zum Lichtkunstlabor und entwickelt dort neue, partizipative Lichtkunstprojekte.
Rubrik